Bildungs und Erziehungsbereiche
Wir verstehen unseren pädagogischen Auftrag im Sinne einer vielfältigen und ganzheitlichen Förderung des Kindes, die in den Alltag einer fröhlichen Gemeinschaft unserer Kinderwelt eingebunden ist.
Uns ist es wichtig, dass sich das Kind im Spiel entfalten und dadurch neue Fähigkeiten, Fertigkeiten sowie neues Wissen für sich erobern kann. Darüber hinaus berücksichtigt das pädagogische Personal die individuellen Bedürfnisse der Kinder und schafft vielfältige Entwicklungs-und Lernsituationen.
Auch wenn die verschiedenen Bildungsbereiche im Alltag Hand in Hand gehen, so lassen sie sich dennoch einzeln beschreiben (s. Unterseiten)
Alle „Kinderwelten“ haben ihr eigenes Profil, schließlich orientieren wir uns bei der Planung unserer pädagogischen Arbeit an den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder vor Ort. Jedoch verbindet uns unser Schwerpunkt „Vorurteilsbewusste Pädagogik der Vielfalt„, den wir bei der „Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung“ des Instituts für den Situationsansatz (ISTA) entdeckt haben (Das ISTA wurde 1996 gegründet und ist Teil der Internationalen Akademie Berlin für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA). Weitere Informationen finden Sie hier.
Gemeinsam mit den Team der Kinderwelt Augsburg, Kinderwelt Gersthofen und Kinderwelt Mering sind wir dabei, uns in das Thema einzuarbeiten und eigene Ideen zur Umsetzung zu entwickeln.
Zusammengefasst kann man die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in vier Ziele zusammenfassen:
1.Alle Kinder in ihren Identitäten stärken. Jedes Kind findet Anerkennung und Wertschätzung, als Individuum und als Mitglied einer bestimmten Gruppe, insbesondere seiner Familie.
2.Allen Kindern Erfahrungen mit Vielfalt ermöglichen- Erfahrungen mit Menschen, die anders aussehen oder sich anders verhalten
3.Kritisches Denken über Gerechtigkeit und Fairness anregen. Mit den Kindern eine Sprache entwickeln, um sich darüber verständigen zu können, was fair und was unfair ist.
4.Das Aktivwerden gegen Unrecht und Diskriminierung unterstützen- sich aktiv und gemeinsam für Gerechtigkeit einsetzen.
Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf die Kinder selbst, sondern auch auf die Lernumgebung (Auswahl Spielmaterial, Bilderbücher), die Zusammenarbeit mit den Eltern aber auch die Interaktion im Team.
Vorurteile sind nicht per se schlecht. Sie dienen ja häufig der ersten Orientierung. Zum Zweck der Orientierung in einer komplexen Lebenswirklichkeit neigen wir dazu, unsere soziale Umgebung zu kategorisieren und diese Kategorien zu bewerten (Soziale Kategorisierung). § Zum Aufbau einer eigenen sozialen Identität neigen wir dazu, die eigene soziale Gruppe besser zu bewerten als eine soziale Fremdgruppe, der man nicht angehört. Dadurch geben sich verschiedene Einstellungs – und Urteilsverzerrungen.
Wir sind alle nicht vorurteilsfrei, aber wir können vorurteilsbewusst sein. Wie der Name schon sagt: es geht um Informationen, die ich bekomme, bevor ich ein Urteil fälle. Nun ist es meine Aufgabe, diese Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen und mit weitere Informationen zu holen.
Können Mädchen wirklich schlechter Fußball spielen als Jungs? Sind Männer die besseren Erzieher? Haben es Kinder von alleinerziehenden Eltern wirklich schwerer?…